Im Krieg geben immer beide Seiten der Anderen die Schuld angefangen zu haben. Es ist leider nicht hilfreich, diese Frage anzusetzen. Bei Kindern ist es schwierig, zu wissen, wer angefangen hat. Wenn man es weiss, weil man es gesehen hat, schön. Doch es ändert nichts am Konflikt. Beide müssen aufhören sich zu schlagen. Kriege haben Konsequenzen. Soldaten sterben. Genauso ist ein Land mit Krieg voll beschäftigt und kann nicht mehr viel anderes tun. Menschliche Ressourcen werden missbraucht. Eigentlich war es nicht gedacht, sich zu prügeln, sondern Häuser zu bauen, könnte man sagen.
Das Einzige was hilft, ist wie so oft, die Folgen sich ansehen. Die Konsequenzen können ein kalter Winter sein. Völlig Unbeteiligte müssen sterben. Krieg ist unfair. Es ist nicht so, dass jeder Ukrainer gerne in den Krieg zieht. Man stirbt unschuldig. Oder man stirbt an einer anderen Schuld, als der Hauptschuld. Eigentlich würde man zum Beispiel ein Depressionen sterben, jetzt stirbt man am Krieg.
Solange wir fragen, wer angefangen hat, suchen wir den Anfang und nicht das Ende, das Ziel. Die Folgen sehen wir nicht. Es bringt oft mehr, eine Vision für ein Leben zu haben, als zu wissen, wer Schuld ist. Wenn wir auf den Anfang sehen, hat aber die Priorität die Schuld. Das ist wie mit der Priorität Krieg. Man wird sich nur an den einen Kriegsschlag erinnern. Man wird sich nur daran erinnern, wer angefangen hat. Man wird sich nur an den einen Schlag erinnern. So wird es kein Frieden geben. Es braucht Visionen, schöne Ideen, die entsprechend umgesetzt werden. Alles andere ist für die Katze. Frieden ist die Suche nach Positivem. Krieg ist die Suche nach dem nächsten Schlag. Frieden lässt es zu, sich auszuruhen. Im Krieg kann man nicht ausruhen. Es gibt dann wichtigeres.
Und manchmal muss man wirklich bereit sein, wie Jesus zu sterben. Wenn nicht immer. Denn nur so wird der Tod sinnlos. Nur so verliert der Tod den Stachel! Und wenn der Tod nichts mehr Wert ist, ist der Krieg auch nichts mehr Wert und die ganze Schlägerei hört auf. Doch der Tod muss bei den eigenen Soldaten sinnlos werden. Nicht beim Feind. Den Feind, andere, zu töten, macht Krieg aus. Frieden fängt bei sich selbst an. Vielleicht ist es besser, selbst zu sterben, wie Jesus sagte, ohne Augen in den Tod gehen, dafür nicht in der Hölle zu landen. Dabei spielt überhaupt nicht die Rolle, wer der Sünder oder Schuldige war, sondern dass wir den Teil der Welt verbessern, bei dem wir sicher sind, dass es möglich ist: Uns selbst.