Einigung

  • Ja. Sich einigen. Theoretisch ist dies wichtig um am Ende Frieden zu haben. Doch Frieden kann man auch haben, ohne sich geeinigt zu haben. Vielleicht müsste man das Wort verschieden wahrnehmen. Einerseits gibt es ein "Einssein". Quasi, ganz zu sein. Mit sich selbst einig sein. Das wäre sehr wichtig, wenn man mit sich selbst in Frieden sein will und somit diesen Frieden weitergeben kann.
    Ein Land muss sich aber genauso einigen, wie eine Firma oder eine Religion. Wenn man sich in einer Gruppe nicht einig ist, dann sind es genau genommen mehr als eine Gruppe. Doch ein Land das sich nicht einig ist? Eine Religion, welche gegen sich selbst ist? Eine Firma, welche gegen seine Mitarbeiter ist? Das geht auf Dauer nicht. Wir müssten uns einigen und das wiederum geht nur mit der Sprache. Gewalt einigt nicht, Worte können uns aber zusammenführen. Die Frage ist einfach, ob wir uns mit den wesentlichen Dingen ausseinandersetzen und ob wir entsprechend logische Argumente ernst nehmen. Die Frage ist, ob wir zuhören. Wollen wir überhaupt Frieden? Wollen wir, dass wir stark werden, als Menschheit? Oder kämpfen wir immernoch gegen uns selbst?
    Mir passiert das auch. Ich bin mit dem bedingungslosem Grundeinkommen nicht ganz einverstanden. Was ist nun richtig beziehungsweise wichtiger? Dass man arbeiten wollen sollte, oder dass es gut ist ohne Bedingungen zu leben? Am Ende ist es eine Frage, welche ein sprachliches Rätsel ist und gar nichts mit uns Menschen zu tun hat. Es geht dabei, die Wörter ernst zu nehmen, ihren logischen Zusammenhang anzuerkennen. Es geht darum Gesetze ernst zu nehmen. Die Wörter und Sätze im richtigen Zusammenhang zu sehen. Naja, ganz nichts hat die Sprache schon nicht mit uns Menschen zu tun, mit ihr formulieren wir was wir für erleben. Die Sprache unterscheidet uns von anderen Lebewesen. Sie lässt uns komplexe Zusammenhänge erkennen. Doch am Ende liegt es nicht an uns, sondern an der Sprache und den Bedeutungen ihrer Wörtern, was richtig und falsch ist. Die Einigung ist somit etwas, was bei allen zum gleichen Resultat führen muss, weil bei allen die Sprache mit ihren Wörtern die gleichen Bedeutungen hat. Selbst, wenn man etwas übersetzt, man versucht die Bedeutung möglichst zu erhalten. Was wahr ist, bestimmen die Bedeutungen der Wörter und nicht wir Menschen oder Gott. Wie man ein Atomkraftwerk baut, bestimmt sich durch die entsprechenden Naturgesetze, für welche wir wiederum Wörter und Zahlen verwenden. Sich einigen hat also gar nichts mit uns selbst, unserer eigenen Persönlichkeit zu tun. Wir können uns einigen, egal wie unterschiedlich wir sind. Die Einigung ist das Richtige. Das Richtige, weil jeder das Rätsel gleich lösen wird. Wie 1+1 bei allen 2 geben sollte, so ergibt sich aus einem sprachlichen Satz ob er selbst wahr ist. Der ganze Satz ist wahr, wenn jeder bestandteil des Satzes in allen Zusammenhängen wahr ist. Wenn ein Satz wahr ist, dann ist er richtig. Die Wahrheit ist das Richtige. Man ist also gewissermassen dumm, wenn man die Wahrheit ablehnt, weil man damit das Richtige ignoriert. Wir können aber einen Satz nur richtig verstehen, wenn wir die vollständige Bedeutung akzeptieren.
    Die Einigung ist das Richtige. Die Einigung ist zum Beispiel die beste Möglichkeit ein Atomkraftwerk zu bauen. Die Wahrheit besagt, dass es keine andere, keine bessere Möglichkeit gibt, ein Atomkraftwerk zu bauen. Die beste Möglichkeit ist wiederum für alle gut und für alle Zeit, denn jeder kann vom reichen Menschen zum Armen werden. Jeder kann seine Gesundheit verlieren. Wir haben es nicht verdient reich zu sein, wir sind es nicht nur selbst, weshalb wir reich sind. Das heisst, wir müssen den Armen helfen, weil wir genauso gut in ihrer Haut stecken könnten. Die beste Möglichkeit ist für alle, weil wir nicht ausgewählt haben, wer wir sind.

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