Wenn wir nicht mehr wissen, wer mit einem Streit angefangen hat, verharren beide Parteien in der Verteidigung. Sie schlagen zurück im Bewusstsein sich zu verteidigen und der Krieg bleibt bestehen, weil der andere sich verteidigt hat. Leider sind solche Streitereien möglich, in denen nicht mehr klar ist, wer angefangen hat. Beide fühlen sich immer im Recht zurückzuschlagen, das einzige was bleibt, wenn man wirklichen Frieden will, ist wie eine Art biblischer Jesus aufhören zu kämpfen und zu hoffen, dass das Gegenüber auch anfängt abzurüsten. Allerdings, wenn man in solch einen Krieg von 100% Kampf auf 0% runterschraubt, kann man dabei umkommen, weshalb man langsam die Dosis des Kämpfens verringern sollte. Doch die Richtung sollte klar sein: Weniger Kampf und mehr Gespräche.
Am Ende läuft es immer darauf hin, dass der eine aufhört sich zu verteidigen. Das ist der einizge Weg Richtung Frieden. Denn natürlich ist es immer der andere, der angreift und man selbst ist immer derjenige, der sich nur verteidigt. Manchmal bleibt dann wirklich nichts anderes über, als zu sterben. Was ist besser, einen Krieg aufzuhören und dabei möglicherweise zu sterben, oder einen Krieg fortzusetzen und dabei sicher irgendwann zu sterben? Wenn man zur überlegenen Partei gehört, wäre der Krieg auch vorüber. Doch ist eine Partei wirklich überlegen? Wenn eine Partei überlegen ist, macht des dann noch Sinn sich gegen sie zu wehren? Nein.
Die Frage ist also auch, wer ist stärker? Führen wir einen Kampf, den wir nicht gewinnen können, sind wir einfach nur dumm. Geben wir hingegen unser Leben auf und opfern wir unser Wissen, sind wir genauso dumm. Es geht nämlich nicht darum, sich selbst zu verleugnen, damit ein anderer Herrscher seine Herrschaft beginnen kann. Wenn wir unser Leben aufgeben, sollten wir es für etwas tun, das sich auch wirklich lohnt und nicht für etwas, das im Moment einfach stärker ist. Wir sollten das Leben aufgeben, damit wir in der Sprache weiterhin kämpfen und nach Argumenten suchen, welche wirklich überzeugen. Verlieren wir unser Leben dafür, dass wir die Probleme friedlich lösen wollen, haben wir einen besseren Kampf geführt, als wenn wir andere Menschen zu einer Meinung zwingen. Es geht nicht darum, dass wir unsere Probleme heute lösen. Es geht nicht darum, dass wir von heute auf morgen die Verteidigung aufgeben, sondern, dass wir langsam lernen, wie wir abrüsten können und das Leben besser ertragen. Es geht um einen konsequenten Weg Richtung Frieden.