Dank des Coronavirus ist es zu Hamstereinkäufen gekommen. Supermärkte wurden leergekauft, weil die Menschen Nahrungsmittel bunkern wollten. Diese Idee ist nicht neu. Schon andere machten sich Gedanken, wie sich unser System crashen lässt. Zum Beispiel auch durch abheben von viel Geld. Dann sind die Bankomaten leer. Falsches Verhalten führt dazu, dass Grenzen der Bankomaten oder der Supermärkte überschritten werden, was dazu führt, dass Menschen nichts mehr zu essen oder kein Geld mehr haben. Beim Coronavirus ist es auch so, man ist immer einen Schritt zu spät, weshalb der Virus sich überhaupt ausbreiten konnte. Doch da man niemals alle Menschen, die sich infiziert haben, isolieren kann, breitet sich der Virus logischerweise immer weiter aus. Die einzige Möglichkeit, nicht krank zu werden, besteht also nicht mehr darin, Kranke zu isolieren, sondern Gesunde zu isolieren. Wer frei sein will, ist so gewissermaßen immer potentieller Träger des Virus, wenn auch nicht krank, da aber immun oder tot.
Es ist leider so. Die Bankomaten können nicht beliebig viel Geld herausgeben und die Supermärkte brauchen ständigen Nachschub. Der Nachschub ist wohl weniger das Problem, vorausgesetzt, niemand plündert die Supermärkte und Bankomaten. Die Bankomaten sind begrenzt und auch die Supermärkte. Unser ganzes System ist begrenzt. Weshalb wir auch nicht beliebig viele Menschen in unser Land lassen sollten. Natürlich können wir beliebig viele Menschen reinlassen, doch dann stürzt das System ab. Genauso wie wir beliebig viel Geld abheben können, vom Bankomaten, doch dann stürzen die Banken zusammen. Ein Haus, das randvoll mit Menschen ist, ist kein Haus mehr. Dies sollte uns klar sein. Wir sollten nicht einfach Geld abheben, um das System zu crashen, wie es in Griechenland vermutlich passiert ist. Wir sollten nicht einfach alle Nahrungsmittel im Supermarkt kaufen, wie es in Italien passiert ist. Wir sollten auch nicht einfach alle in unser Land lassen. Wer die Grenzen nicht sieht, kann mit ihnen nicht umgehen. Der größte Feind ist derjenige, den es für dich nicht gibt, weil gegen ihn, planst du erst gar nicht, zu kämpfen. Unsere Welt ist begrenzt, also sollten wir mit ihr nicht so umgehen, als wäre sie grenzenlos. Wir sollten das System nicht mit Absicht crashen, das wäre so, wie sich selbst umzubringen.
Wir sollten auch anerkennen, wie groß ein Supermarkt ist, wie groß unsere Wohnung ist, damit wir den Supermarkt nicht leerkaufen und unsere Wohnung nicht überfüllen. Wenn man sich einen Notvorrat anlegen will, sollte man sich dafür viel Zeit nehmen und sicher nicht in einer Notsituation die Supermärkte leerkaufen. Wenn man Migranten retten will, dann sollte man dafür sorgen, dass diese Migranten auch erfolgreich werden. Es bringt nichts, wenn wir noch psychisch kranke Menschen haben, die ihr Leben lang niemals wirklichen Erfolg sehen werden. Können wir diesen kranken Menschen nicht helfen, werden wir auch Migranten nicht helfen können. Wie viele wir also in unser Land lassen wollen, sollte von den vorhandenen Kapazitäten und vom Erfolg unserer Hilfe abhängig sein. Da muss jeder wirklich ganz ehrlich zu sich selbst sein und erkennen, wenn keine Fortschritte da sind, damit man nicht mehr gleich weitermacht.