Opfer leben davon, dass ihnen etwas Schlimmes angetan wurde. Damit man das beste Opfer ist, muss einem das Schlimmste passiert sein. Jedes Opfer, das weniger gelitten hat, ist ein schlechtes Opfer. Und es ist so, dass man immer mehr leiden kann. Man kann also auch mehr als Jesus am Kreuz leiden. Jesus war in diesem Sinne kein Opfer, weil er freiwillig starb. Einem Opfer passiert etwas, das es nicht will. Das beste Opfer ist immer darauf hinaus, noch mehr gelitten zu haben und es will auch Jesus im Ertragen einholen. In Wirklichkeit aber, erträgt das Opfer nichts, sondern will Schmerzen und Leiden haben, damit es ein besseres Opfer ist und somit bemitleidenswerter ist.
Eigentlich sollte der Wettbewerb genau in die andere Richtung gehen. Wie wir gute Gefühle haben können. Wie wir uns freuen können, in dem wir zum Beispiel ein feines Essen uns machen.
Frieden ist nicht als solch ein negatives Opfer möglich. Frieden ist nicht möglich, wenn es darum geht, wer bemitleidenswerter ist. Frieden ist nur möglich, wenn wir eines Tages nicht mehr leiden und somit immer besser und positiver fühlen. Der Frieden fängt in uns selbst an, sodass jede Situation von uns gewollt ist, egal wie bemitleidenswert man sie darstellen könnte. Haben wir den Frieden, müssen wir uns nicht als Opfer stilisieren. Haben wir Frieden, fühlen wir uns in jeder Situation gut. Ein richtiges falsches Opfer fühlt sich aber in jeder Situation schlechter als Jesus.
Der Mensch ist kein Opfer. Er hat die Wahl. Wähle weise. Und keine Wahl hat auch eine Konsequenz. Du hast es in der Hand, dass dir deine Schmerzen abgewischt werden, oder, dass du deine Schmerzen zum Überleben benötigst. Es ist falsch jemanden zu unterstützen, der immer noch mehr leiden will, indem ihm Dinge passieren, die er nicht wollte. Jesus wollte am Ende sterben, sonst wäre er vom Kreuz gestiegen.
Gut geschrieben, Danke.