Was den Menschen ausmacht, ist seine Selbstständigkeit. Unter widrigsten Umständen muss er am Ende es so machen, wie er selbst will. Das Einzige was dagegen schaffen könnte, wäre, wenn man ein Grashalm im Wind ist und keine eigene Meinung hat. Doch diese Meinung ist im Prinzip immer vorhanden, wenn auch verkümmert. Der Mensch funktioniert besser, wenn er es selbst tut.
Wenn nun jemand sich einer anderen Person unterordnet, dann muss das nicht in Sklaverei führen. Sonst würde ja die Bibel uns nicht vorschlagen, dass wir uns unterordnen sollen. Was passiert eigentlich, wenn man sich unterordnet? Zum Einen wird jemand anderes mitverantwortlich für alles, das ich tue. Und genau deshalb ist es für viele so schwierig, sich zu unterordnen, weil sie es eben selbst tun wollen, doch es geht eben beides gleichzeitig. Wichtig ist es dann einfach, dass ich mich selbst nicht unterdrücke, sondern meinen eigenen Kopf lebe und mache was ich will. Wenn man gut seinen eigenen Kopf behalten kann, ist man prädestiniert sich zu unterordnen, weil man dann immer alles prüft, was man geglaubt hat.
Genau hier setzt das Problem an. Viele unterordnen sich falsch und geben sich selbst auf. Das ist falsch und bringt nur Diktaturen hervor. Wir sollten uns nicht aufgeben, sondern für unseren eigenen Kopf bekannt sein. Wenn wir also anderen etwas glauben, weil wir ihnen unterordnet sind, dann sollten wir es selbst überprüfen. Es ist wichtig, es einfach einmal zu glauben und es in diesem Sinne in einer Sandbox auszuführen. Viele Menschen müssen dafür nicht bewusst glauben, sondern sie hören es auch dann noch, wenn sie denken, dass sie es nicht glauben. Auf jedenfall muss man aber alles, das in der Sandbox des Glaubens ausgeführt wurde, überprüfen. Verspricht es das, was ich selbst sinnvoll finde? Hat es etwas Positives und gibt es also Hoffnung? Weil wir sollten natürlich nichts so tun, dass es am Ende schadet.
Wenn nun die Politik uns befiehlt, uns zu impfen, dann sollten wir uns nicht einfach so impfen, selbst dann nicht, wenn wir uns der Regierung unterodnen. Es ist ja nur weiter logisch, dass jeder Fehler macht, auch ich und auch die Politiker. Deshalb sollten wir uns als eine Instanz betrachten, die alles testet und nur das Gute tut. Wenn wir nun also geglaubt haben, dass wir uns impfen sollen, haben wir es für wahr gehalten und somit wahrgenommen, wir haben es für wahr genommen. Nun wissen wir, ob wir uns impfen lassen wollen oder nicht. Ich will mich nicht impfen, weshalb mein gehorsam mich dazu führt, gegen die Politik zu demonstrieren.
Der Gehorsam gegenüber der Politik ist insofern vorhanden, dass es mir nicht scheissegal ist, was die Politik macht. Und wenn ich dagegen bin, dann geh ich demonstrieren oder auf Marketingtour. Ich verarbeite die meiner Meinung nach falsche Haltung der Politik. Ich setze mich mit der Politik ausseinander. Es ist mir nicht egal, deshalb nehme ich die Politik ernst. Ich bin so gehorsam wie ich kann, denn mich selbst sollte ich nicht übergehen. Und ich überlege mir ernsthaft, wie man es besser machen kann, zum Beispiel, indem die Politiker überhaupt nichts gegen Corona unternommen hätten.
Ich bleibe also weiterhin unterordnet der Politik, weil ich sie ernst nehme. Ich müsste die Politik nicht verfolgen, wenn sie mir egal wäre, wie es bei vielen anderen den Schein hat. Ich bin unterordnet der Politik, weil ich ihre Anweisungen so ausführe, wie ich es für richtig halte. Wenn man mich zum Impfen zwingen will, bedeutet das für mich, dass ich mich selbst umbringen soll. Das will ich natürlich nicht, doch ich nehme zur Kenntniss, dass ich sterben sollte. Ich sollte mich nicht mehr so einbringen. Doch all das führt dazu, dass ich besonders aktiv werde, weil ich es für falsch halte, zu sterben. Ich beginne zu interpretieren, dass die Politiker ihren Job nicht erledigen wollen, weil sie uns dazu auffordern, dass wir sterben. Wer zum Selbstmord verführt, ist selbst ein Selbstmörder. Ich bin gehorsam, weil ich mir all diese Gedanken mache. Mich muss man ernst nehmen, weil ich mich selbst nicht übergehe.
Mein Rat an die Politik ist, all die Sünden zu bereuen, die sie getan hat und zu all ihren Fehlern zu stehen. Auch dass die Politiker mich als Nazi diffarmiert haben, wenn auch nur indirekt, sollten sie bereuen. Man wird normalerweise radikaler, wenn man in eine Ecke gedrängt wird. Doch wir wollen hier niemanden zu Nazis erziehen und ich will hinter der Politik stehen, weshalb ich ihr vergebe. Doch Vergebung funktioniert nur, wenn eine Sünde oder Fehler da war. Und die Politik hat bis jetzt keinen Fehler zugegeben, weshalb ihr auch nichts vergeben wird. Ich hoffe einfach, die Politik kommt zur Vernunft und all meine negativen Äusserungen treten nicht ein. Gehorsam zu sein, bedeutet auch zu wissen, dass Fehler passieren können und sich nicht an diesen Fehlern festzuhalten. Ich halte mich also nicht an diese Fehler, sondern wünsche eine Politik, über die man nicht mehr nachdenken muss, weil sie korrekt und sinnvoll ist.