Zitat: “Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden”
Das revolutionäre dabei ist, dass man anders denken darf, ja es sogar gewünscht ist. Die andere Seite sagt: “Schuld sind die Andersdenkenden”. Dass die anderen frei sind, bedeutet, dass sie keine Verbrecher sind. Freiheit ist das Gegenteil von Gefangenschaft. Und Gefangenschaft entsteht durch Schuld. Wenn die anderen tun dürfen, was sie tun, dann sind sie frei. Und Jesus trieb dies auf die Spitze, indem er erlaubte sich kreuzigen zu lassen. Sein Leben war ihm weniger wichtig, als was er selbst denkte und als was sein Feind dachte. Jesus hätte auch einfach seine Feinde mittels Wunder töten können. Er hat es aber nicht gemacht. Wissenschaftler wurden von den katholischen Priestern auch umgebracht, sie hätten wie Jesus einfach alles verleugnen können und wären am Leben geblieben.
Dass etwas wahr ist, bedeutet, dass man es nicht verleugnet. Jeder Mensch hat die Wahrheit im Kopf. Die anderen dürfen das tun, was sie tun. Wenn man nicht miteinander reden kann, was macht dann das Leben für einen Sinn? Jeder Mensch hat Freunde. Niemand geht alleine durch die Welt und geht jemand alleine durch die Welt, kann er nichts ausrichten. Es geht immer darum, wie man zum Freund wird und nicht zum Feind. Zum Freund kann man nur werden, wenn man weiss, dass der Mitmensch richtig handelt und denkt.
Wenn man ständig gegen einen Baum läuft, dann deshalb, weil man den Baum verleugnet. Man will ihn nicht sehen. Man kennt die Wahrheit nicht. Es wäre so einfach, an ihm vorbeizulaufen. Und natürlich darf man gegen Bäume laufen. Erkennt man, dass da ein Baum im Weg ist, ist man frei. Man verletzt sich nicht mehr an den Bäumen und übernimmt nun Verantwortung. Die Schuld hat somit ihre Kraft verloren. Wir wollen frei werden. Das bedeutet, dass wir die anderen zulassen müssen. Wir müssen wie Gott alles zulassen. Sind wir als gegen die Verletzungen, die wir uns, beim gegen den Baum laufen, zugezogen haben. Machen wir trotzdem weiter. Wir müssen uns mit der Strafe anfreunden und sie als sinnvollen Bestandteil des Lebens akzeptieren, damit wir herausfinden können, dass wir gegen einen Baum laufen.
Man könnte immer den anderen die Schuld geben, dann würde sich nie etwas ändern. Doch wenn man die Freiheit anderen lässt, dann muss man selbst eine Lösung für die Anderen finden. Nur so ändert sich etwas.