Oft passiert etwas schreckliches und wir fragen uns wieso. Die Antwort auf diese Frage liefert uns aber keine nützlichen Gedanken, viel mehr bleibt der schreckliche Erlebnis immer noch da und es könnte sich die Geschichte wiederholen. Was tun also?
Besser fragen sie sich, wieso so etwas schreckliches nicht mehr passieren sollte. Kurz gefragt bedeutet dies, sich eine “Wieso-Nicht” Frage zu stellen. Wieso eben etwas nicht mehr so sein soll. Das funktioniert übrigens nicht nur bei Wieso fragen, sondern auch bei Wie oder bei jeder anderen Frage.
Es ist nämlich ähnlich schrecklich, sich zu fragen, wie etwas schreckliches passiert ist. Wir wollen ja dass das Schreckliche vollständig verschwindet und sollten deshalb uns fragen, wie so etwas nicht mehr geschehen kann. Wie nicht. Oder das dümmste. Man sitzt an einem Ziel fest, bei dem man sich nicht wohl fühlt. Was habe ich nur gemacht! Stell dort auch die Nicht-Frage: Was mache ich nicht. Sag nicht nie, es gibt ja so ein Sprichtwort, sag niemals nie. Sag deshalb nicht, Was mache ich nie mehr. Sondern, was mache ich nicht. Dafür darfst du natürlich ein paar Mal wiederholen, was du nicht machen willst, oder die Frage selbst wiederholen.
Beim Ernten geht es darum auszureissen. Ausreissen müssen wir nur, wenn wir mit den falschen Erwartungen die falschen Fragen gestellt haben und durch die Fragerei uns irgendwohin geführt haben, wo wir nicht sein wollen, wo wir eben ernten und ausreissen müssen. Bequemer gelebt ist mit den richtigen Fragen und Erwartungen, sodass ein Ausreissen erst gar nicht nötig ist und somit nur gute Pflanzen wachsen.