Ankläger ist ok. Wohltäter nicht. Ginge es nur darum, als Wohltäter bekannt zu sein, hätte es Gott einiges leichter. Er müsste nur sein Äusseres polieren und alles wäre gut. Er wäre der Wohltäter schlechthin. Ein wirklicher Wohltäter, gibt sich nach aussen sicher nicht als Wohltäter sondern am Besten als Ankläger. Oder vielleicht schafft er es auch ohne anzuklagen.
Ein Ankläger hingegen hat es viel schwieriger. Er macht sein Leben schwer. Alle hassen ihn. Es ist fast unmöglich für einen Ankläger zu überleben. Denn schliesslich muss er ständig damit rechnen, dass jemand zornig auf ihn wird. Der Ankläger hält den Finger dorthin, wo es provoziert und das ständig. Ohne sich auf irgendwelche Wohltätigkeit zu verstarren. Schliesslich ist der Ankläger ein Böser.
Ein Wohltäter, der nach aussen ein Ankläger ist, hat die Sache nicht ganz verstanden. Er kann nicht beides sein, Wohltäter und Ankläger. Besser niemand ist bekannt als Wohltäter, denn schliesslich geht es nur darum, Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. Wenn es am Ende sowieso jeder selbst kann, dann gibt es auch keine Wohltäter mehr. Denn jeder ist selbst fähig. Solange es Wohltäter braucht, solange sind die Menschen vom Wohltäter abhängig und schauen zu ihm auf. Wenn aber jeder Selbstständig ist, ist man froh um jeden Ankläger, der auf möglich Missstände hinweist. Oder zumindest ist man fähig, auf diese Ankläger richtig zu reagieren. Und wieso sollte man böse auf einen Ankläger sein? Schliesslich könnte dies einen Herzinfarkt auslösen. Der Ankläger bekommt keinen Herzinfarkt, schliesslich, wenn er es richtig macht, weiss er genau, dass er es sowieso nicht ändern kann.
Der Wohltäter wird von allen bestaunt, doch für den Wohltäter ist dies überflüssig, ja, sogar störend. Denn umso mehr der Wohltäter bestaunt wird, desto ein schlechterer Wohltäter ist er. Denn Wohltätigkeit macht abhängig. Wohltätigkeit zerstört alles, wenn es nur noch darum geht, Wohltäter zu bestaunen, zu bewundern oder anderweitig zu einer Psychose zu verstärken. Am Ende leidet der Wohltäter oder auch der Ankläger an einer Psychose, weil er von anderen falsch wahrgenommen wird. Der Wohltäter wird als Held bewundert, ohne den es nicht mehr geht (Psychose). Der Ankläger zittert ständig um sein Leben, wobei er genau weiss, dass er im Recht ist (Psychose).
Es geht nicht immer darum, im Recht zu sein. Es geht auch nicht darum, gut da zu stehen.