Kriege werden geführt, weil es sich lohnt zu sterben. Kriege werden geführt, weil es sich lohnt verletzt zu werden. Solange wir noch zurückschlagen, solange werden Kriege geführt. Zurückschlagen bedeutet immer einen Wert im Leiden und Sterben zu sehen. Erst wenn jegliches Leiden und Sterben sinnlos wird, hören wir auf, Kriege zu führen. Wir können noch so oft sagen, dass viele Russen gestorben sind im Krieg. Solange Russland und die Ukraine einen Sinn und Nutzen in den gestorbenen Kämpfern sieht, geht der Krieg weiter. Das hat überhaupt nichts mit logischen Argumenten zu tun. Das hat damit zu tun, nur einen gewaltvollen Weg aus dem Krieg zu sehen. Wir hoffen ständig, noch öfter, härter, … zurückgeschlagen zu haben. Das macht der Feind genauso. Wer denkt, im Krieg hätte ein Menschenleben viel Wert, der irrt sich. Im Krieg hat ein Leben am wenigsten Wert. Im Krieg hat nur ein strategisches Opfern des eigenen Lebens einen Sinn. Das Kriegsspiel “Schach” könnten wir nicht spielen, wenn die Spielfiguren viel Wert hätten. Da die Spielfiguren geopfert werden müssen, um zu gewinnen, spielen wir Schach. Wollten wir nicht über andere bestimmen, gäbe es kein Schach und keinen Krieg.
Erst wenn Schmerzen und Tod so sinnlos werden, dass Menschen bereit sind jeglichen Schmerz auf sich zu nehmen, hört der Krieg auf. Erst, wenn wir wie Jesus sterben, hört der Krieg auf. Weil dann der Tod wirklich sinn- und nutzlos ist. Man stirbt dann für die ganze Menschheit zum Zeichen, dass Kriege und Schmerzen sinn- und nutzlos sind. Dadurch hören die Kriege auf und Frieden wird möglich. Jesus hat mit seinem sinnlosen Tod Frieden möglich gemacht und somit die Rettung. Wir wären nicht gerettet, wenn Gott mit Jesus Krieg geführt hätte. Denn dann wäre das Leben von Jesus wichtiger gewesen, als das Leben seiner Jünger. Kriege werden immer von anderen geführt. Jeder macht im Krieg mit, weil man sich ja wehren muss, weil man zurückschlagen soll. Macht zurückschlagen keinen Sinn mehr, nehmen wir die ganze Last auf uns.
Der Weg aus der Unterdrückung muss nicht gegangen werden, wenn Leiden und Sterben sinnlos geworden ist. Aber solange Unterdrückung sinn macht, solange wird es noch Unterdrückung und der Ruf nach Krieg geben. Egal wie fest man unterdrückt ist, man hat immer noch seine Freizeit, zumindest im Kopf. Und wird man wirklich hart unterdrückt, passiert etwas wunderschönes, man stirbt, man kommt in den Himmel. Aber die meisten Menschen wollen nicht andere bewusst so stark unterdrücken, dass diese dem Tod ausgeliefert sind. Deshalb kommen viele neu bekehrte Christen frei: “Sie sagen sich, werde ich halt gefoltert und vernichtet. Hauptsache ich gehe meinen Weg, selbst dann wenn ich sterbe.” – Wir müssen in der Unterdrückung nicht mitmachen, wir können es auch riskieren, ermordet zu werden, ohne uns zu wehren. Frieden verbreitet sich genau durch diese Jesus-Haltung. Dadurch, dass man jedes Leiden auf sich nimmt (und dadurch muss niemand mehr zurückschlagen). Aber eben, die Menschen wollen Krieg (zurückschlagen) führen, also sollen sie auch den Lohn dafür kassieren.