Soviel ich weiss, wurden friedliche Demonstranten zu Strafen verbrummt. Doch wieso darf man friedliche Menschen unter keinen Umständen bestrafen? Man sendet ein falsches Signal. Nämlich, dass friedliche Menschen bestraft werden sollen. Kriminalität ist das Gegenteil von friedlich. Gesetze zu verletzen oder zu brechen ist nicht friedlich. Aber wieso sollen nun Corona-Massnahmen-Gegner friedlich demonstriert haben? Und was ist die Aufgabe von Strafen? Die Aufgabe von Strafen, ist gerade, dass wir friedlich bleiben. Es geht bei Strafen nicht darum, die Menschen einzuschüchtern, denn diese Corona-Massnahmen-Gegner liessen sich nicht einschüchtern. Das heisst, es hätte weiter eskalieren können, wenn die Gegner nicht demonstriert hätten. Sie hätten kein Ventil gehabt, um ihrem Unmut Gewicht zu geben. Ohne Ventil wäre der eine oder andere geplatzt. Es hätte Tote geben können.
Die Frage ans Gericht: Wieso wird überhaupt ein Corona-Massnahmen-Gegner vor Gericht gezerrt? Und wie will das Gericht die Demonstranten noch friedlicher machen? Wie will das Gericht die Demonstranten erziehen und nicht gegen sich selbst aufbringen? Man kennt es von Kindern, die ihre Eltern nicht mehr ernst nehmen – genau hier drin befinden wir uns. Die Eltern, das Gericht, welches uns erziehen soll und die Kinder, die Demonstranten. Wie hätten also die Demonstranten friedlicher sein können? <- kann diese Frage vom Gericht nicht beantwortet werden, bringt die Strafe nichts. Denn bestraft man “Kinder”, die sich für friedlich halten, sagt man ihnen, dass Bestrafen friedlich sei. Und was passiert? Die Kinder rebellieren noch mehr. Macht man aus einer Kleinigkeit, ein riesen Ding – und das tut man, wenn man friedliche Menschen vor Gericht bringt – dann ist man nicht vorbildlich.
Es sind nun schon zwei Faktoren – die Gerichte machen kleine Strafbeträge unnötig gross und sie bestrafen Friedlichkeit, anstatt sie zu belohnen. Wieso soll man Gerichtsverfahren überhaupt durchführen, wenn die Strafe weniger kostet, als das Gerichtsverfahren? Nur, wenn die Demonstranten nicht friedlich waren. Auf der Strasse bei Demonstrationen, muss man ja so oder so damit rechnen, dass Passanten warten müssen. Wenn jemand also Angst gehabt hätte, mit Corona angesteckt zu werden, hätte er Distanz halten können und das Problem wäre gelöst gewesen. Es bestand also zu keiner Zeit ein Risiko für andere Passanten. Es ist also völlig falsch, friedliche Demonstranten zu einer geringen Busse zu zwingen.
Spätestens, wenn die Schläge keine Wirkung mehr haben, sollte man aufhören zu schlagen – dies gilt vor allem fürs Gericht, denn sie haben eine erzieherische Funktion. Wieso verbrummen die Gerichte also weiterhin Bussgelder? Sie sollten es schätzen, dass sich Menschen Mühe geben, friedlich zu demonstrieren, denn so hat das Volk ein Ventil. Sie sollten der Schlange in diesem Fall nicht den Kopf abschlagen. Sie sollten den Diskurs fördern und anständig diskutieren. Sie machen aber das Gegenteil. Wo soll denn dieser grosse Konflikt ausgetragen werden? – sicher nicht vor Gericht. Wenn man diese Dinge vor Gericht bringen will, bedeutet dies, dass die Politiker und Medien nicht fähig sind, zu erziehen. Man hat ja auch das Kinder schlagen unter Strafe gesetzt. Doch was macht das Gericht mit seinen “Kindern” – es schlägt sie. Die einzige legitime Methode einen friedlichen Kämpfer zu erziehen ist mit Worten.
Das heisst, nur wenn Gewalt angewendet wurde, darf man Gegengewalt ausüben. Die Gerichte legitimieren also Gegengewalt, weil sie mit der Gewalt anfangen. Die Politiker haben nur schon mit dem nicht bewilligen von Demos Gewalt legitimiert. Doch trotzdem blieb alles glücklicherweise friedlich. Die Demonstranten hätten genau genommen gar nicht friedlich bleiben müssen, weil die Demos nicht bewilligt wurden. Wenn die Politik jemanden als erstes schlägt, dann muss sie damit rechnen, dass mit Gewalt geantwortet wird. Und die Politik hat auf verschiedene Weisen diesen Konflikt gefördert. Nur schon die Massnahmengegner als dumm zu bezeichnen, war ein Schlag ins Gesicht. Um es mit der Sprache des Mainstreams zu formulieren: Putin ist der Aggressor, der angefangen hat, also die Medien, die Politiker und die Gesetzeshüter sind wie Putin. Die Massnahmengegner sind die Ukraine. Es ist das Recht der Massnahmengegner zurückzuschlagen, wenn sie geschlagen werden. Deshalb liefert Europa so viel Waffen und Geld. Aber was passiert? Der böse “Putin” schlägt weiter die “Ukraine”. Vielleicht verstehen die Gerichte und der Mainstream nun besser, wie sich die Coronamassnahmengegner fühlen und zu was sie berechtigt wären.
Wie erhoffen sich also die Gerichte und damit auch die Politiker, dass die Menschen sich versöhnen? Wie wollen die Gerichte ihrer Funktion nachkommen? Nur indem sie die Gerichtsverfahren einstellen und die bereits verhängten Strafen zehnfach zurückzahlen. Die Demonstranten waren friedlich, was hätten sie mehr tun können? Richtig – sie hätten einen Bürgerkrieg losbrechen müssen, aber das wollten sie nicht. Die Frage, die sich stellt, wann hat die Politik, die Medien und die Gerichte so weit eskaliert, dass ein Bürgerkrieg entsteht? Jeder noch so kleiner Tropfen könnte einer zu viel gewesen sein. Die Nerven liegen blank.