Wenn man allen zuhören will, und somit alles verstehen kann, wäre die Welt friedlich. Gerade weil wir manchmal nicht zuhören wollen, gehen wichtige Punkte unter und Menschen kommen zu kurz. Doch schnell stösst man auf ein Problem. Selbst ist man ein Mensch und um sich herum hat man über tausende von Menschen. Man hat gar keine Zeit allen zuzuhören. Die Politiker müssten ja alles verstehen, damit sie wirklichen Frieden erhalten können und wenn nötig sogar Frieden stiften, alles, weil sie beide Seiten verstehen. Doch man wird zugetextet mit Informationen. Sucht man nach Corona, findet man Milliarden von Resultaten, wie soll man da sich eine faktenbasierte Meinung machen können? Selbst das Correctiv bringt kein Licht in das Ganze, sondern nun hat man einfach professionelle Menschen, die allen zuhören müssen, was sie ja nicht schaffen können, weil sie dafür gar nicht die Zeit haben.
Ist es nun falsch zuzuhören? Ja manchmal, definitiv. Wie schon gesagt, wenn es richtig wäre, zuzuhören, hätte der Mensch eine Breitbandleitung ins Hirn. Doch die hat er nicht. Gott wollte keine Breitbandleitung ins Hirn. Offensichtlich geht es auch ohne Breitbandleitung. Offensichtlich geht es völlig ohne Kommunikation, einfach dadurch, dass wir ertragen und somit lieben.
Ertragen bedeutet wahrzunehmen, wie ich in einem meiner vier unveröffentlichten Bücher schreibe. Wenn ich den Fernseher nicht ertrage, werfe ich ihn fort, ertrage ich den Kollegen nicht mehr, werfe ich ihn fort. Das heisst, können wir nicht ertragen, werfen wir Informationen fort. Doch dümmer kann man es nicht mehr machen, als Informationen zu ignorieren, denn durch sie könnte man Frieden stiften. Das heisst, können wir besser ertragen, müssen wir im Prinzip nicht mehr miteinander reden, weil wir es nicht mehr fortwerfen, sondern verarbeiten.
Ertragen kann aber sehr weh tun und es ist nicht hilfreich, alles zu ertragen, wenn man dabei kaputt geht. Doch die göttliche Liebe erträgt alles. Deshalb sollte es unser Ziel sein, alles zu ertragen. Auch wenn wir es nicht immer schaffen. Ertragen wir mehr, haben wir mehr Informationen und können besser überleben. Wir brauchen dann auch weniger zuzuhören, weil wir sowieso alles hören, was um uns herum abgeht. Ertragen wir wie ein Kind, lernen wir so schnell wie ein Kind und wir leiden dann praktisch nicht mehr. Ertragen bedeutet zuzuhören und dazu müssen wir nicht mehr gegen uns selbst wenden. Wir können dadurch loslassen und lieben lernen.