Wieso gibt es Krieg? Weil es 2-3 Parteien gibt, die sich gegenseitig kaputt machen wollen, da der Feind böse ist. Ab jetzt will ich nur noch von Kriegspartei 1, 2 und 3 reden. Kriegspartei 1+2 sind in Wirklichkeit dieselbe Partei, weil sie einfach stur drauflosschlagen, bis einer der beiden Sieger ist. Deshalb werde ich nicht mehr von der Kriegspartei 2 reden, sie ist für mich auch die Kriegspartei 1. Wenn der Krieg gewonnen ist, von einer Partei, dann entsteht die Siegermacht, die Kriegspartei 1. Kommen wir zur dritten Kriegspartei. Sie ist nicht in den Krieg involviert, sondern schaut aus einem sicheren Abstand zu. Sie ergreift auch keine der Parteien 1+2. Würde sie eine Partei ergreifen, wäre sie Teil der Kriegspartei 1. Die angeblich neutrale dritte Partei, schaut also zu. Sie ist der wirkliche Gewinner des Krieges. Früher war die Schweiz diese dritte Partei. Es heisst ja, wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte. Die Schweiz konnte sich bis jetzt immer freuen, weil sie am wenigsten in den Kriegen mitgemacht hat. Im Krieg mitmachen, bedeutet Partei ergreifen und es bedeutet zur Kriegspartei 1 zu gehören. Zur Wiederholung: Kriegspartei 1+2 sind Partei 1, Kriegspartei 3 ist der neutrale Gewinner, der nicht mitgemacht hat. Kriegspartei 3 ist nicht Sieger des Krieges, sondern sie hat nur am meisten verdient, einfach aus dem Umstand, dass sie nicht drauflosgeschlagen hat und so auch unverletzt geblieben ist. Kriegspartei 3 gewinnt am meisten, der Sieger und Verlierer des Krieges ist die Partei 1.
Wenn wir nun über einen Krieg reden und nicht mehr die Namen “Ukraine und Russland” verwenden, entsteht etwas wunderbares: Plötzlich sind wir alle derselben Meinung. Wenn wir es nun noch schaffen, das Wort “wenn” richtig zu verwenden, sind wir noch mehr einer Meinung. Man könnte nun zum Beispiel sagen, dass wenn Kriegspartei 1 seinen Feind angreift, sie siegreich ist, wenn sie besser drauflosschlagen kann. Man könnte auch sagen, dass wenn Kriegspartei 1, seinen Feind angreift, sie siegreich ist, umso listiger und böser sie als ihr Feind ist. Das heisst, um in der Kriegspartei 1 zu sein, muss man böses tun wollen. Wenn also die Kriegspartei 1 zum Schluss kommt, wie Jesus zu sterben, dann ist der Krieg vorbei. Die Kriegspartei 1 hat den Krieg in diesem Sinne nicht beendet, sondern war bereit kampflos zu sterben. Ob die Nicht-Jesus Kriegspartei die Christenpartei nun getötet hat, ist eine andere Frage. Vielleicht war die Nichts-Jesus-Partei gnädig und froh, nicht mehr kämpfen zu müssen. Doch viel wahrscheinlicher ist, dass sie es übersehen hat, dass da jemand sich gar nicht mehr wehrt, und seinen Feind tötete.
Es gibt nun verschiedene Haltungen, wie diese zum Beispiel:
1: Man sollte alle retten, aber dazu muss man gewisse Menschen fertig machen.
Feind von 1: Man sollte niemand fertig machen, aber man kann nicht alle retten.
1: Der Mensch ist nicht selber schuld, weil er nicht ausgewählt hat, als wer er geboren wurde und er bekommt keine Konsequenzen.
Feind von 1: Der Mensch hat sein Leben im Griff und ist also selber schuld für das was er tut und er bekommt die Konsequenzen so oder so.
Normalerweise passiert nun etwas, du schlägst dich auf eine der beiden Seiten und schlägst drauflos. Das ist genau das falsche, das passieren sollte. Es heisst, prüft alles und behaltet das Gute, das Schlechte muss man also wegwerfen. Was ist das Gute vom ersten Beispiel? Man sollte alle retten und man sollte niemanden fertig machen. Was ist das Gute vom zweiten Beispiel? Der Mensch hat sein Leben im Griff und konnte nicht alles frei wählen, weshalb er keine Konsequenzen mehr braucht. In einem anderen Kontext, würde das Gleiche aber wieder etwas anderes bedeuten. Deshalb kann man mit dem Begriff “wenn” formulieren, in welchem Kontext man ist. Wenn der Mensch nicht selber schuld ist, dann ändert sich nichts. Wenn der Mensch selber schuld ist, dann ändert sich nichts, weil er nicht weiss, wo er anfangen soll. Manchmal muss man den Satz auch zu Ende hören. Eigentlich immer, nur schade, dass man dann manchmal gar nichts mehr sagen kann.