Krieg braucht viel Energie und laugt so aus. Die Menschen wollen also früher oder später alle Frieden. So ist es besser, wenn nicht alle ins Militär müssen. Deshalb war es ja auch gut, wenn Frauen nicht für ihren Lebensunterhalt sorgen mussten, sondern ihr Mann das tun musste. Und schliesslich die Kinder. Wenn niemand für sie gesorgt hätte, wären diese ins kalte Wasser geworfen worden und nur die kriegerischen hätten überlebt. Doch es war nicht so. Frauen sorgten für ihre Kinder. Männer sorgten für ihre Frauen. Die Männer alleine waren es, die ums nackte überleben kämpften. Sie waren ständig mit der Frage konfrontiert, was wenn ich nicht genügend zu essen habe? Dann hat meine Frau und Kinder auch nichts zu essen. Die Frau musste nichts fürs Überleben tun, sie konnte alles freiwillig tun. Der Mann tat es, um zu überleben.
Ich selbst lebe auch schon eine lange Zeit von einer Versicherung. Das heisst, ich muss nichts tun um zu überleben. Und so bin ich nie ins kalte Wasser geworfen worden. Es gab für mich keine negative Motivation. Ich selbst war es, der mir Druck machte. Dafür bin ich dankbar, weil nur so die Idee des Friedens möglich wurde. So sind Frauen auch viel weiter, was das Thema Frieden angeht. Und Kinder sind auch viel weiter, solange keine Kriegsmethoden angewendet werden. Jeglicher Zwang ist Krieg. Denn ist jemand gezwungen, dann ist er nicht selbst verantwortlich, sondern derjenige, der ihn zwingt. So ist es für diesen Menschen nicht möglich etwas zu lernen, weil der Andere schuld ist.
Der Mensch will seine Kraft und Energie nicht verlieren. Er muss also den Frieden erlernen. Und das ist am besten völlig ohne Krieg. Das Schwierige ist, dass es das Böse gibt. Es gibt Schmerzen und all die anderen negativen Gefühle. Wie kann man damit aufhören? Sicher nicht, wenn alle ins Militär müssen. Sicher nicht, wenn alle ums Überleben kämpfen müssen. Sicher nicht, wenn alle einen riesen Stress haben. Sondern, wenn es immer so aussieht, als wäre man selbst schuld. Denn dann kann jeder noch etwas lernen. Denn sind die anderen Schuld, kann man nichts mehr lernen. Der Einzige weg etwas zu lernen, besteht also darin, wie wir selbst schuldig sind. Der Einzige weg, keinen Krieg mehr zu haben, ist keine Nahrung für den Krieg zu liefern und wie Jesus zu sterben. Lieber sterben, als irgendetwas Böses zu tun oder zu tun müssen.
Wenn wir als Kinder geschlagen wurden, sind wir nicht mehr im Friedensmodus, sondern im Kriegsmodus. Frieden zu erlernen ist viel schwieriger, wenn wir geschlagen wurden, oder eben gezwungen oder sonst was Negatives mit uns passierte. So hatte ich eine mehr oder weniger glückliche Kindheit. Dann der Absturz in die Psychiatrie. Das Spannende: Ich gab nie irgendwelchen Ärzten die Schuld. Hätte ich den Ärzten die Schuld gegeben, wäre ich im Kriegsmodus gewesen und der Frieden wäre vorbei gewesen. Ich hätte so keine Chance gehabt sinnvoll über den Frieden zu schreiben. Ich gab auch nicht meinen Arbeitskollegen die Schuld, als sie sagten, dass ich in einem Computersystem lebe, obwohl es mich sehr traurig machte.
Wie ist das nur möglich, dass ich all die negativen Erlebnisse nicht dazu hergezogen habe, anderen die Schuld dafür in die Schuhe zu stecken? Wieso machte ich im Krieg nicht mit? Ich suchte auch nicht die Schuld. Es war mir nicht wichtig. Als Kind gab ich immer wieder beim Programmieren Microsoft die Schuld. Doch dann realisierte ich, ich kann ja alle meine Probleme auf meiner Seite lösen. Ich korrigierte mich und gab Microsoft nicht mehr die Schuld. Da wir in einem Computersystem leben, kann jeder seine Problem immer auf seiner Seite lösen. Sofern er nicht anderen die Schuld gibt.
Leider ist es sehr schwierig über Schuld zu sprechen, weil dann sofort argumentiert wird, dass man selbst jemand beschuldigt. Doch darum ging es mir nie. Es geht darum, selbst etwas zu lernen. Und das geht nicht, wenn andere schuldig sind. Wenn Menschen also ihrem Nachbarn die Schuld geben, dürfen sie das gerne machen. Doch diese Menschen lernen nichts. Wenn ich nun diesen sage, dass sie selbst schuld sind, spreche ich ja nicht als Nachbar. Ich wünschte mir dann nur, dass diese lernen, wie sie sich so selbst programmieren, dass der Nachbar oder Microsoft nicht mehr verantwortlich sind und somit nicht mehr schuldig.
Nur wenn die Menschen die Probleme auf ihrer eigenen Seite lösen, haben wir Frieden. Deshalb ist es gut, wenn Frauen nicht im Überlebenskrieg drin waren. Deshalb war es gut, dass Frauen nicht erfolgreich sein mussten. Deshalb war es gut, dass Frauen ihre Ellenbögen nicht ausfahren mussten. Deshalb wird es gut sein, dass die Männer dies alles eines Tages auch nicht mehr müssen. Denn dann fängt Freiheit und Frieden an. Gott selbst wird dann dafür sorgen, dass die Menschen nicht mehr sterben und es so keinen Kampf mehr ums Überleben gibt. Das Grundeinkommen wird dafür nie nötig sein.