Die meisten Computerspiele handeln vom Töten von irgendwelchen “Monster”. Jeder, der schon gespielt hat, weiss wie schnell das Sterben vor sich geht. Das ist positiv. Spieler meistern ihr Spiel nur durch viele Tode. Wenn wir dies auf das richtige Leben anwenden, dann sollte jeder Gamer wissen, dass Leben kostbar ist.
Simulationen sind auch eine Art von Computerspielen und sie dienen dazu, eine Welt nachzubauen und sie zu simulieren. Dadurch gewinnt zumindest derjenige, der die Simulation erstellt hat, Erkenntnisse. Spiele können uns also wichtige Informationen liefern.
Frieden besteht zwar darin, bereit sein zu sterben, aber es besteht auch darin, zu wissen wie kostbar und verletzlich Leben ist. Beides lernen Spieler. Sie sterben im Spiel und sehen, wie schnell sie tödlich verletzt sind. Sie sehen, dass sie am Leben bleiben wollen und dies in gewissen Games nicht immer können. Selbst der beste Kampfsportler lässt sich hinterrücks umbringen. Es bringt also nichts, zu trainieren und der beste zu werden. Es gibt keine Garantie, am Leben zu bleiben. Höchstens indem wir nicht verletzlich kämpfen.
Gewisse Spiele haben mächtige Engines entwickelt. Diese sind fähig, praktisch lebensechte Welten und Videos zu generieren. Die Spieleindustrie hilft also der Videoindustrie.
Frieden ohne zu spielen wäre für mich schwierig zu erreichen. Gerade dass ich so schlecht im Spielen bin und trotzdem zocke, stellt mich immer wieder vor die Konsequenzen, wenn auch höchst unterbewusst. Jeder Tod, den ich in einem Spiel erlebe, ist ein Zeugnis dafür, dass das Leben verletzlich ist. Mir ist dies nur bewusst, weil ich so schlecht im Spielen bin. Doch auch professionelle Zocker sterben im Spiel. Diese merken gar nicht, wie sie das Leben dadurch wertschätzen beginnen.
Die grossen Gefahren von Spielen ist, dass sie psychisch Abhängig machen können. Bei mir war es das Einkaufen von Spielen, das mich süchtig gemacht hat. Durch das Ziel, möglichst nur ein Spiel gleichzeitig zu spielen, hörte die Sucht einzukaufen auf. Es geht ja darum, ein Spiel zu kaufen, das man längere Zeit spielen kann.
Die Handy-Games sind ein grosses Problem, weil sie mächtig viel Geld kosten können. Ich schaue also extrem darauf, nichts im Spiel mit echtem Geld zu kaufen. Das ist ein wichtiger Tipp. Meiner Meinung sind die Entwickler doof in der Birne, wenn man im Spiel drin etwas kaufen muss. Es lässt sich halt mehr Geld damit vermutlich machen. Doch es ist schade, so werden schlechte Spiele gefördert. Bei guten Spielen weiss man im Voraus wie viel sie kosten und wie cool sie zum Spielen sind.
Ich spiele unter der Woche nicht. Nur am Sabbat, also Freitagabend bis Samstagabend zocke ich. Ich wohne ja alleine. Wenn ich allerdings einen Telefonanruf bekomme, höre ich meist auf zu spielen. Es ist Anstand, vollständig anwesend für eine andere Person zu sein. Natürlich kann man viele Spiele auch locker während dem Telefonieren spielen. Es ist wie beim Autofahren, da kann man auch noch reden. Bei manchen Spielen ist dies (zeitweise) nicht mehr möglich, weil man irgendwelche Texte lesen muss oder hört.