Verschiedene Dinge gehen nicht auf:
Man sucht förmlich nach jemandem, den man verdammen kann. Sei es Hillary oder Trump. Seien es Nazis oder Muslime. Oder Russland oder die USA.
Krieg geht niemals auf und ist immer eine von Interessen bestimmte Propaganda. Man sucht sich Gründe, wieso man diese Kriege führen darf. So ist Putin verteufelt. So war es auch Trump. Wir werden alle an der Nase herumgeführt. Man will uns den Krieg schmackhaft machen. Man will die Bürger und das Volk ins Boot holen, dass wir uns gegenseitig die Köpfe einschiessen.
Es geht nicht auf. Wieso sollten wir, das Volk und die Bürger uns gegenseitig das Leben schwer machen wollen? Wieso sollten wir es akzeptieren, dass irgendwer einen Krieg führt? Wieso muss man die böse und schwarze Aura von Assad und Putin sehen? Gibt es nicht in unserer unmittelbarer Nähe genauso Menschen, welche wie Assad oder Putin sind? Jedes Volk bekommt den Herrscher, den es verdient hat. Wieso müssen wir uns in anderen Ländern einmischen?
Als die beiden Türme am 9.11 einstürzten, da hatte man schon einen Grund einen Krieg anzufangen. Dabei waren die Terroristen nur ein paar Menschen. Es war nicht ein ganzes Land, das sich gegen die USA verschwört hat. Es waren nur diese wenigen Menschen. Wenn unser Land angegriffen wird, weil zufälligerweise jemand Relikte aus vergangener Zeit schmuggeln wollte, dann fragen wir uns auch: “Was hat das mit uns zu tun?”
Leider fragen sich wohl viele Menschen: “Was hat das mit uns zu tun?” – Was hat Putin mit uns zu tun? Sind wir wirklich nicht fähig uns selbst zu sein, ohne einen Krieg gegen Russland zu führen? Das ist beschämend. Sich selbst zu sein ist nicht abhängig von Russland oder der USA. Sich selbst treu zu sein, ist der einzige Weg um von sich selbst zu lernen. Sich selbst kennen.
Es geht nicht auf. Wir sollten in der heutigen Zeit unseren Krieg mit Worten und nicht mit Taten führen. In den Taten sollten wir friedlich sein. Es gibt ja so viele Möglichkeiten Widerstand zu leisten. Das haben früher wichtige Menschen begriffen und sie schrieben Geschichten. Selbst wenn wir den kürzeren ziehen, selbst dann gibt es für uns noch Möglichkeiten uns durchzusetzen. Die Frage ist einfach: Wollen wir unsere Überzeugung mit Worten verteidigen oder mit Taten? Wollen wir einen Krieg suchen oder eine Möglichkeit Frieden zu finden?
Wenn wir uns für den Weg des Friedens entscheiden, dann sollte uns klar sein, dass wir uns gegen niemanden aufhetzen lassen sollten. Weder gegen Nazis noch Muslime. Weder gegen Assad oder Gaddhafi. Auch nicht gegen Russland oder die USA. Wir wollen Frieden stiften. Haben wir uns aber für den Krieg entschieden, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn der Krieg zu uns kommt. Wir waren ja bereit Syrien zu bombardieren und somit Flüchtlingsströme zu erzeugen. Wenn dein Land bombardiert wird, dann gehst du vielleicht auch in das Land deines Feindes und dies nicht immer aus friedlicher Absicht. Es ist also normal, dass in den Flüchtlingsströmen Krieger drin sind. Doch wieso nähren wir den Boden unserer Politiker? Wieso unterstützen wir sie? Denn es sind die Politiker und Medien, welche den Krieg wollen. Beziehungsweise wollen sie den Krieg wohl nicht, aber sie führen uns in ihn. Wenn wir aufhören sollten zu hetzen, dann sollten wir keinen Feind mehr haben. Denn sobald irgendwer dein Feind ist, hetzt du gegen ihn.
Wieso sollten wir uns diktieren lassen, wer unser Feind ist? Wieso müssen die Juden unser Feind sein? Wieso die Israelis? Wieso die Nazis? Wieso die Muslime? – Wenn ein Reich nicht bestehen kann, dann wird es sowieso in sich selbst zerfallen. Das heisst, wenn die Muslime sich selbst austreiben, dann sind sie uneinig und zerstören über länger oder selber sich selbst. Wenn die Juden sich nicht einigen können, dann werden sie zerfallen. Wenn sich die Christen nicht einig werden können, dann können sie nicht bestehen. Können wir uns auf keine Feinde einigen? Denn jeder ist ein Mensch?
Die Konsequenzen sollte aber trotzdem jeder tragen. Es macht keinen Sinn zu vergeben, wenn die Konsequenzen nicht freiwillig getragen werden. Fast keinen Sinn. Persönlich für sich selbst macht es Sinn zu vergeben, damit man selbst keine Feinde mehr hat. Aber für denjenigen, welcher das Gesetz verletzt hat, für ihn ist es nur logisch, dass er seine Konsequenzen ertragen muss. Wir können froh sein, wenn wir keine negativen Auswirkungen mehr haben. Wir können froh sein, wenn wir an Kopfschmerzen leiden, anstelle ein Bein zu brechen. Noch besser ist es, wegen Arbeit zu leiden, als im Rollstuhl gefangen zu werden. Arbeiten tut man ja für andere, das ist Liebe. An guten Dingen zu leiden ist das Beste, denn wir werden sowieso leiden. Wir müssen nicht an einem Krieg leiden. Besser wir leiden, weil wir Frieden wollten. Frieden ist schliesslich das Richtige, ausser du ziehst Unbeständigkeit vor. Alles hat seine Konsequenzen. Krieg zu führen wird dich nicht beliebter machen, sondern unbeliebter. Wenn du wirklich gut sein willst, dann wirst du alles ertragen müssen, denn ob du gut bist, muss geprüft sein, was nur durch Leid geschehen kann. Sonst wärst du eben nicht gut.
Am Ende müssen wir es akzeptieren, dass gegen Menschen gehetzt wird. Wir müssen das leuchtende Vorbild sein. Es geht nicht darum, dass die Nazis sich bekehren. Auch nicht um die Muslime. Es geht darum, dass jeder für sich selbst anfängt den Frieden zu leben. Denn lebst du den Krieg, dann wirst du Krieger anziehen. Lebst du aber den Frieden, dann wirst du friedliche Menschen anziehen. Sogar im Internet ist das so. Personalisierte Werbung nennt man das. Du bekommst also Werbung für den Krieg, wenn du noch Menschen hasst. Liebst du aber alle Menschen, ausnahmslos, ob Israeli oder Muslim, ob Christ oder Atheist…. dann wirst du entsprechend andere Menschen anziehen.
Kritik ist nötig. Doch mit Kritik muss man umgehen können. Kann man mit Kritik nicht umgehen, dann denkt man, dass irgendjemand gegen uns ist. Ja. Wenn du eine Kritik hörst und denkst, dass der Kritiker sich gegen dich verschwört hat, dann lebst du den Krieg. Willst du aber deine Probleme, deine Konsequenzen lösen, dann wirst du dem Kritiker zuhören müssen. Vielleicht ist er für irgendwas nütze.
Bevor irgendjemand wieder ein böser Diktator ist, sollten wir uns fragen, ob wir wirklich den Krieg wollen. Wenn wir keinen Krieg wollen, dann sollten wir andere Argumente finden, als dass jemand einfach nur böse ist. Ja, wir sollten aufhören zu hetzen. Wir sollten als oberstes Ziel den Frieden wählen und nicht die Kritik. Wir sollten als oberstes Ziel den Frieden wählen und nicht die Gewalt. Wir sollten aufhören Menschen zu etwas zu bringen. Wir sollten dulden und ertragen. Nur ein Freund von Putin, kann Putin auf den richtigen Weg bringen. Wenn du also der Feind von Putin bist, dann musst du dich nicht wundern, wenn Putin sich nicht verbessert. Du würdest wohl auch nicht auf deinen Feind hören, selbst wenn du das solltest? Wenn du ein Feind von den Moslems bist, dann werden sie sich nicht für dich verändern.
Von wegen die Wahrheit gibt es nicht:
Da wir begrenzt viele Möglichkeiten haben (begrenzt viele Pixel, begrenzt viele Bilder, begrenzt viele Buchstaben….), ja, da wir begrenzt viele haben, gibt es eine beste Möglichkeit und diese ist die Wahrheit.
Es ist normalerweise so, dass die Menschen Richtung beste Möglichkeiten vorzugehen versuchen. Manchmal stellt sich aber eine andere Frage: Soll ich einer vermeintlichen Wahrheit aufsitzen und deshalb einen Krieg anfangen? Oder soll ich versuchen mit den Parteien zu reden und einen Frieden zu bringen? Die Wahrheit ist wohl, dass Gespräche und Meinungsfreiheit erst den Frieden bringen können. Das heisst, kämpft man mit Schwertern und Waffen, dann ist eine sprachliche Einigung unmöglich. Wir sind also gezwungen miteinander zu reden. Genauso wie es die beste Möglichkeit ist nicht zu töten. Einfach mal grundsätzlich so. Es ist besser jemanden einzusperren, als ihn zu töten. Es ist besser jemanden zu überwachen, als ihn einzusperren….. die Frage ist also manchmal auch, will ich in einen Rüstungswettkampft oder will ich die beste Option mit meinen Kritikern herausarbeiten.
Die Wahrheit ist die beste Option. Sie ist gut für alle. Genau deshalb ist die Wahrheit das erste Opfer eines Krieges. So fängt man an nicht mehr miteinander zu reden. Sei es man hört auf mit den USA zu reden, oder Russland, oder Assad. Es ist immer dasselbe Spiel.
Es erst gar nicht zu versuchen zu reden, ist also ein Zeichen von Lug und Trug.
Interessanter Weise verschafft sich Israel ein Problem, gerade weil sie die Palästinenser nicht vollständig ausrotten. Wäre Israel als brutal bekannt und würde Israel seine Feinde auslöschen, gäbe es keine Kritiker von Israel. Nun haben wir aber die Palästinenser, als Kritiker. Ohne Kritik zu leben führt sicherlich nicht zur Wahrheit. Wieder, es sind die Gespräche, welche wichtig sind. Will eine Partei die Gespräche unterlassen, ist das ein Zeichen von Hass und Lügen. Ein Zeichen von einer Suche einer schnellen Lösung zu finden. Die Wahrheit gilt ewig, das heisst, schnelle Lösungen sind nie die Wahrheit.
Wir hatten also die Kritik, welche zur Wahrheit gehört, und das schauen auf eine ewige Lösung, die Gespräche auch noch und es muss für alle gut sein, damit es wahr ist.
Wir wollen doch keinen Krieg, weil wir nicht mit Assad um die besten Argumente kämpfen? Lassen wir uns auf den Krieg der Sprachen ein, der Krieg der Worte, dann werden wir immer nach dem besten Argument suchen, damit wir uns einigen können.
Ich schrieb ein Buch über Frieden: http://http://friedensethik.ch/ darin ist auch die Rede von Kritik und bester Option.
Es ist einfach zu lügen und manchmal kommt es nicht darauf an, ob jemand wusste ob er gelogen hat. Denn man kann ehrlich lügen, genauso wie man durch falsche Weise die Wahrheit sagen kann. Man kann also die Wahrheit für persönliche Zwecke missbrauchen. Doch die beste Option ist für alle das beste Argument. Die Wahrheit richtet sich nicht nach subjektiven Kriterien, sondern nach absoluten. Wie schon gesagt, miteinander zu reden ist eine Art der Wahrheit, man könnte sagen, ein Gesetz, das Wahrheit ist. Ein Gesetz, das man nicht mehr ändern muss, weil es für immer so sein wird. So wird die Grundregel “du sollst nicht töten” noch in 100000000 Jahren aktuell sein. Doch eben, manchmal kann es sein, dass eine Regel ohne Ausnahme nicht bestehen kann. Um gerecht zu sein, verlangt es, dass man selbst den Kopf einschaltet und genau weiss, was die Regeln sind und für was. Denn in ganz verzwickten Situationen kann töten die einzige Option noch sein. Aber grundsätzlich gilt, dass man nicht töten sollte. So sieht die Wahrheit aus, sie ist für alle gut, sie ist unparteiisch und wird sich für niemanden ändern, sie ist deshalb absolut und sie gilt deshalb auch ewig/unendlich lang. Wenn alle nicht töten würden, hätten wir Frieden. Es ist also die beste Option, ein friedliches Leben.
Ja. Sich einigen. Theoretisch ist dies wichtig um am Ende Frieden zu haben. Doch Frieden kann man auch haben, ohne sich geeinigt zu haben. Vielleicht müsste man das Wort verschieden wahrnehmen. Einerseits gibt es ein “Einssein”. Quasi, ganz zu sein. Mit sich selbst einig sein. Das wäre sehr wichtig, wenn man mit sich selbst in Frieden sein will und somit diesen Frieden weitergeben kann.
Ein Land muss sich aber genauso einigen, wie eine Firma oder eine Religion. Wenn man sich in einer Gruppe nicht einig ist, dann sind es genau genommen mehr als eine Gruppe. Doch ein Land das sich nicht einig ist? Eine Religion, welche gegen sich selbst ist? Eine Firma, welche gegen seine Mitarbeiter ist? Das geht auf Dauer nicht. Wir müssten uns einigen und das wiederum geht nur mit der Sprache. Gewalt einigt nicht, Worte können uns aber zusammenführen. Die Frage ist einfach, ob wir uns mit den wesentlichen Dingen ausseinandersetzen und ob wir entsprechend logische Argumente ernst nehmen. Die Frage ist, ob wir zuhören. Wollen wir überhaupt Frieden? Wollen wir, dass wir stark werden, als Menschheit? Oder kämpfen wir immernoch gegen uns selbst?
Mir passiert das auch. Ich bin mit dem bedingungslosem Grundeinkommen nicht ganz einverstanden. Was ist nun richtig beziehungsweise wichtiger? Dass man arbeiten wollen sollte, oder dass es gut ist ohne Bedingungen zu leben? Am Ende ist es eine Frage, welche ein sprachliches Rätsel ist und gar nichts mit uns Menschen zu tun hat. Es geht dabei, die Wörter ernst zu nehmen, ihren logischen Zusammenhang anzuerkennen. Es geht darum Gesetze ernst zu nehmen. Die Wörter und Sätze im richtigen Zusammenhang zu sehen. Naja, ganz nichts hat die Sprache schon nicht mit uns Menschen zu tun, mit ihr formulieren wir was wir für erleben. Die Sprache unterscheidet uns von anderen Lebewesen. Sie lässt uns komplexe Zusammenhänge erkennen. Doch am Ende liegt es nicht an uns, sondern an der Sprache und den Bedeutungen ihrer Wörtern, was richtig und falsch ist. Die Einigung ist somit etwas, was bei allen zum gleichen Resultat führen muss, weil bei allen die Sprache mit ihren Wörtern die gleichen Bedeutungen hat. Selbst, wenn man etwas übersetzt, man versucht die Bedeutung möglichst zu erhalten. Was wahr ist, bestimmen die Bedeutungen der Wörter und nicht wir Menschen oder Gott. Wie man ein Atomkraftwerk baut, bestimmt sich durch die entsprechenden Naturgesetze, für welche wir wiederum Wörter und Zahlen verwenden. Sich einigen hat also gar nichts mit uns selbst, unserer eigenen Persönlichkeit zu tun. Wir können uns einigen, egal wie unterschiedlich wir sind. Die Einigung ist das Richtige. Das Richtige, weil jeder das Rätsel gleich lösen wird. Wie 1+1 bei allen 2 geben sollte, so ergibt sich aus einem sprachlichen Satz ob er selbst wahr ist. Der ganze Satz ist wahr, wenn jeder bestandteil des Satzes in allen Zusammenhängen wahr ist. Wenn ein Satz wahr ist, dann ist er richtig. Die Wahrheit ist das Richtige. Man ist also gewissermassen dumm, wenn man die Wahrheit ablehnt, weil man damit das Richtige ignoriert. Wir können aber einen Satz nur richtig verstehen, wenn wir die vollständige Bedeutung akzeptieren.
Die Einigung ist das Richtige. Die Einigung ist zum Beispiel die beste Möglichkeit ein Atomkraftwerk zu bauen. Die Wahrheit besagt, dass es keine andere, keine bessere Möglichkeit gibt, ein Atomkraftwerk zu bauen. Die beste Möglichkeit ist wiederum für alle gut und für alle Zeit, denn jeder kann vom reichen Menschen zum Armen werden. Jeder kann seine Gesundheit verlieren. Wir haben es nicht verdient reich zu sein, wir sind es nicht nur selbst, weshalb wir reich sind. Das heisst, wir müssen den Armen helfen, weil wir genauso gut in ihrer Haut stecken könnten. Die beste Möglichkeit ist für alle, weil wir nicht ausgewählt haben, wer wir sind.
Es ist hilfreich, die jeweilige herrschende Gegenposition einzunehmen. Wieso?
Nur so lernen wir die Argumente wirklich kennen. Nur so versuchen wir Frieden zu schliessen und unsere Feinde und Freunde zu verstehen. Wir müssen nicht überzeugt sein von einer Meinung, nein, wir können einfach die Gegenposition einnehmen und sehen, ob sich unser künstliche Feind fair verhaltet. Was bringt er für Argumente auf den Tisch? Lassen sich diese nachprüfen?
Wenn wir einfach immer ja zu allem sagen, dann werden wir nicht viel lernen. Manchmal lohnt es sich nein zu sagen, damit eine Diskussion entsteht. So versuche ich auch verschiedene Glaubensrichtungen kennenzulernen. Wenn jemand eher pro Glauben spricht, versuche ich die gegenteilige Tendenz zu verstehen. Wenn jemand eher anti Glauben spricht, versuche ich genauso die Wortwahl zu erkennen. Es ist erstaunlich, wie schnell man unter Umständen unter die Räder kommt und einfach ein Arschloch ist, nur weil man irgendetwas vertreten hat und eigentlich nur die Argumente erkennen wollte.
Wir sind nicht abhängig von dem, was wir vertreten. Der Mensch ist an sich nicht gross veränderbar. Doch ohne richtige Erkenntnis, können wir die Probleme nicht lösen. Ohne ein Verständnis, was sich gehört und was nicht, bringt es nichts eine Meinung zu vertreten. Was ist nun richtig und falsch? Das ist die schwierigste Frage. Richtig ist, dass man schon etwas falsch gemacht hat, wenn man jemanden tötet. Für alle Ewigkeit bleibt das Gebot nicht zu töten von äussester Relevanz.
Eine andere Meinung zu vertreten, kann uns verstehen lernen, wie sich der Feind fühlen muss. Wird sachlich argumentiert? Wird man einfach fertig gemacht? Fühlt man sich nachher wie der letzte Volltrottel? Oder versteht man plötzlich, wieso nicht alle gleicher Meinung sind?
Blöd ist natürlich, wenn das Gegenüber auch die Gegenposition zu vertreten versucht. Dann haben beide keine guten Argumente. Man muss nicht einmal eine komplette Gegenposition vertreten. Man kann einfach ein bisschen abweichen. Schon sieht man, wie aggressiv diskutiert wird. Die Idee vom besten Argument ist natürlich, dass wir auch die besten Argumente auf den Tisch legen. Da muss uns eine Meinung nicht passen, aber sie kann durchaus ein grosses Gewicht haben. Ein Argument reicht noch lange nicht aus, um ein Thema komplett zu verstehen. Meist sind es die unscheinbareren Argumente, welche wichtig sind und viel verändern würden.
Diskutieren lernt man auf jedenfall nicht, in dem man gleicher Meinung ist.
Sind wir so dumm und denken wir wirklich, dass die beste Lösung der Krieg ist?
Ja. Wir sind so dumm.
Ein gemeinsamer Feind, verbindet. Ein gemeinsamer Feind stärkt den inneren Zusammenhalt. Doch ist Russland unser gemeinsamer Feind? Ist Assad unser gemeinsamer Feind?
Du könntest eines Tages genauso ein gemeinsamer Feind sein. Denn wer ist schon unendlich gut? Wer lässt sich nicht provozieren? Es ist sogar gefährlich, wenn man sich nicht provozieren lässt, ausser man will selbst sterben? So muss Russland aufrüsten und die Nato erhält damit neue Gründe aufzurüsten.
Wollen wir wirklich noch mit der Nazi-Keule um uns werfen, um einen gemeinsamen Feind zu haben? Teile und Herrsche ist das eine, gefährlich. Das andere ist ein gemeinsamer Feind. Man macht sich eben einen Feind, damit man inneren Zusammenhalt erntet. In solch turublenten Zeiten wie heute die beste Wahl für viele Politiker.
Wollen wir gemeinsame Feinde haben und im Krieg sterben?
Oder wollen wir in Frieden sterben, weil wir ignorierten, dass wir einen Feind haben könnten? Was ist besser? Im Krieg zu sterben oder in der Bemühung zu deeskalieren? Ist es wirklich der bessere Tod, wenn man davor noch ein paar Andere mitgerissen hat? Kurz, ist der Tod der Terroristen ein guter Tod, da sie sich gewehrt haben? Geht es wirklich darum, um sich herumzuschlagen?
Denkt daran. Man versucht euch zu verbünden, gegen den gemeinsamen Feind(USA, Russland, Deutschland, Syrien, Türkei, …, jedes Land, Links, Rechts, … alle politischen Orientierungen, alle Religionen). Doch das ist ein Trugschluss. Wenn wir nur durch gemeinsame Feinde zusammenhalt haben, werden wir nie wirklichen Frieden finden, weil wir dazu immer noch einen Feind benötigen. Die beste Option ist kein Feind zu besitzen, zumindest subjektiv aus eigener Sicht. Denn kennen wir die Wahrheit? Nein. Es sind alles Verschwörungstheoretiker, weil niemand die Wahrheit kennt.
Die Frage ist: Wie lebt man ohne einen Feind? Wie kann man sich selbst beherrschen, wenn man niemandem etwas zu leide tun will?
Frieden hat das höchste Risiko, welches man eingehen kann. Man könnte sagen, Frieden ist das Gefährlichste was es gibt. Denn wenn wir das Militär abbauen, wenn wir die Polizei abschaffen, dann sind wir ein leichtes Ziel. Ohne sich wehren zu können, völlig dem Feind ausgeliefert, das ist der Frieden.
Wenn wir das Risiko des Friedens aber nicht eingehen, dann werden wir niemals in uns selbst so etwas wie die Ruhe finden. Wir drohen also alles zu verlieren, wenn wir auf Nummer sicher gehen wollen. Geht es wirklich darum, seinen Feind zu kennen und sich selbst zu kennen? Ja. Aber es geht darum, diese Kenntniss nicht für den Krieg zu missbrauchen, sondern für den Frieden. Es geht nicht darum, Menschen in Gefängnisse zu stecken, weil wir irgendwann zu wenig Gefängnisse haben werden. Es geht darum, jeden einzelnen Menschen dazu zu bringen nicht mehr anzugreifen. Es geht darum, dass wir die Waffen abschaffen. Es geht wirklich darum, dass jeder Selbstverantwortung trägt. Mit Krieg ist zwar Frieden von aussen möglich, doch dieser Frieden des Krieges mag zwar Sicherheit bringen, doch er wird niemals komplett sicher sein. Man setzt durch die Kunst des Krieges Menschen in Angst, damit sie keine Gefahr mehr sind. Doch der Frieden fördert die Menschen und lässt sie gerade zu einer Gefahr werden.
Der Frieden ist nicht umsonst und er fängt bei jedem selbst an. Auf andere zu zeigen würde bedeuten, dass Fehler um jeden Preis behoben werden. Doch der Frieden erträgt die Fehler. Wir müssen nicht alles richtig machen, um Frieden zu haben. Das ist die frohe Botschaft. Ja, es ist geradezu unmenschlich, jeden Fehler ausrotten zu wollen. Und ganz zum Schluss sollte uns klar sein, dass es nur kleine Fehler gibt. Desto mehr dieser Fehler vorhanden sind, desto grössere Risiken muss man für den Frieden eingehen. Desto untoleranter wir gegenüber diesen Fehlern werden, desto gefährlicher wird unser Leben. Dabei sollte uns klar sein: Wir werden es nicht hinkriegen alle unsere Fehler auszurotten, denn es wird immerwieder neue Fehler geben. Ja, für jeden ausgerotteten Fehler entstehen zehn neue.
Die Frage lautet also: Tolerieren wir die Fehler? Sind wir bereit zu sterben für nichts? Der Frieden fordert von uns den Tod. Der Krieg lässt den Stärkeren am Leben. Wenn wir Ruhe haben wollen, dann müssen wir verlieren können. Wenn wir Glück haben, dann werden wir den Tod des Friedens nicht sterben. Aber was bringt eine Welt im Krieg? Was bringt eine Welt in Angst? Was bringt eine ungerechte Welt? Denn Krieg ist niemals fair, geschweige denn gerecht. Der Ausgleich, welche die Armen/Schwachen leben lässt, der ist es, welcher Gerechtigkeit bringt. Vergiss nicht: Du bist nicht stark, weil du besser als andere Menschen bist. Du hattest nur Glück in diese starke Rolle hineingeboren zu werden. Schätzt du dein Geschenk stark zu sein oder missbrauchst du es?
Wenn zwei streiten, freut sich der Dritte, doch der Dritte sollte Frieden stiften. Die Menschen haben freie Wahl, teilen und zu herrschen, oder, Frieden zu stiften. Wenn der Dritte teilt und herrscht, dann hoffe ich, dass er alle Freunde verliert.
Was wollen wir? Wollen wir, dass man die Probleme mit Waffen löst? Dass Menschen auf der Strasse erschossen werden? Oder wollen wir einen sprachlichen Kampf?
Wir sollten alle eines Wissen: Greif niemals zur Waffe, ertrage möglichst alles.
Wieso?
Sobald wir zur Waffe greifen werden immer mehr zur Waffe greifen. Dadurch erst wird es ermöglicht, dass man nach noch stärkere Waffen wie Panzer oder Raketen und Flugzeuge verwendet.
Die Probleme fangen im Kleinen an. Im unsichtbaren Innern von uns Menschen. Einige halten ihre inneren Kämpfe nicht mehr aus und sie kommen zum Vorschein. Die Atombombe ist eines der letzten Mitteln zu dem der Mensch greifen kann. Doch wie bei der Erziehung ist schon zu viel falsch gegangen, wenn man jemanden schlagen muss. Es ist besser alles zu ertragen und niemand sprachlich anzugreifen, als jemandem sprachlich die Meinung zu geigen. Es ist besser sprachlich und ehrlich zu kämpfen, als jemanden unehrlich sprachlich zu hintergehen und zu täuschen. Es ist besser jemanden unehrlich sprachlich zu hintergehen, als zum Messer zu greifen und damit jemand zu verletzen. Es ist besser zum Messer zu greifen, als zu einem Gewehr. Es ist besser zum Gewehr zu greifen, als zu einer Rakete. Es ist besser zu einer Rakete zu greifen, als zu einer Atombombe. Es ist besser zu einer Atombombe zu greifen, als zu tausenden Atombomben.
Alles fängt im Kleinen an in den Gedanken. Dort entstehen Aggressionen. Es ist also besser in den Gedanken einen Krieg zu führen mit Atombomben, als in der realen Welt. Es ist besser in den Gedanken jemanden zu töten, als in der realen Welt. Doch wir wollen keinen Krieg. Weder in den Gedanken noch in der materiellen Welt. Es fängt im Kleinen an. Wenn nicht jede Selbst- und Fremdgefährdung behandelt wird, dann kann das negative Konsequenzen haben. Es ist besser selbst die Fremdgefährdung zu behandeln, als sich durch andere Menschen die Fremdgefährdung nehmen zu lassen. Es ist besser in der Psychiatrie zu landen, als jemanden mit einem Messer zu erstechen. Es ist besser von den Eltern ermahnt zu werden, als in die Psychiatrie zu gelangen. Es ist besser selbst sich zu ermahnen, als durch die Eltern ermahnt zu werden…
Es fängt schon früh an mit der Gewalt. Ob wir Frieden haben hängt oft davon ab wieviel wir ertragen können. Können wir alles ertragen, dann haben wir immer Frieden. Es ist gefährlich alles zu ertragen, weil der Krieg dadurch nichts schlimmes mehr ist. Die Moral verschwindet, wenn wir alles ertragen. Das ist auch unser Problem, weshalb wir nicht alles ertragen können. Wir haben unsere Grenzen. Wir wollen keinen Krieg, weshalb viele den Krieg nicht ertragen.
Der Krieg in vielen Ländern ist nur möglich, weil das Volk bereit war zur Waffe zu greifen. Weil das Volk nicht bereit war zu ertragen. Wieviel Krieg braucht es, damit ein Volk sich gegen eine Waffe entscheidet? Wieviel Terror und Schrecken ist nötig, dass wir innerlich uns nur noch nach Frieden sehnen? Wieviel Kraft braucht man, um all seinen Peinigern zu vergeben? Wann hört der Krieg auf? Wie lange noch hetzen wir gegen irgendein Lebewesen? Wir können nur uns selbst beeinflussen, aber das sollten wir tun. Es kann sein, dass durch unseren eigenen Hass Menschen entstehen, welche uns hassen. Wollen wir wirklich den anderen Menschen einen Grund geben uns zu hassen? Wollen wir nicht nur den Grund geben uns zu hassen, sondern auch uns zu schlagen? Wollen wir ihnen nicht nur einen Grund geben uns zu schlagen, sondern einen Krieg gegen unsere Verwandten zu führen?
Wir haben die Wahl. Wenn wir nicht ein vorbildliches Verhalten zeigen, dann wird es unser Gegner wohl auch nicht. Wir können hoffen, dass durch unser vorbildliches Verhalten unsere Mitmenschen zum Frieden geführt werden. Wollen wir unsere Sicherheit aufgeben und es einem potentiellen Feind ermöglichen uns zu töten? Wenn wir unsere Sicherheit nicht aufgeben wollen, was für ein Krieg muss es sein, dass wir aufgeben? Muss unsere Seele verloren gehen, damit wir aufhören zu kämpfen? Oder muss all unsere Ruhe und Zuversicht zu gewinnen verloren gehen, damit wir aufhören zu kämpfen? Welche Kräfte wollen wir herausfordern, gegen wen wollen wir kämpfen? Wollen wir gegen Gott und den Teufel einen Kampf führen? Gott, derjenige(Geistwesen?Mensch?) welcher am besten herrscht und der Teufel(Geistwesen?Mensch?), derjenige, welcher die fiesesten Foltermethoden kennt? Wollen wir die Welt zerstören, damit wir aufhören zu kämpfen? Sind wir sicher, dass wir immer gewinnen und wollen wir nur deshalb keinen Frieden? Wenn wir wirklich so hochmütig sind, dass wir denken in jedem Fall zu gewinnen, dann wird man mächtige Feinde bekommen.
Aber wir werden nicht wissen, wann die Feinde über uns herfallen. Doch, wenn wir ein vorbildliches Leben führen, dann sind wir kein Gegner. Wenn wir kein Gegner sind, dann ist es nicht nötig gegen uns zu kämpfen um zu gewinnen. Wenn man nicht gegen uns kämpfen muss um zu gewinnen, dann werden wir aufgeben. Doch aufgeben bedeutet nicht, dass wir nach aussen aufgeben. Erinnern wir uns zurück an Menschen, welche für die Freiheit und den Frieden gekämpft haben, mit Mitteln, wie Geschichten, als auch dem kampflosen Märtyrer Tod. Wir müssen nicht zur Waffe greifen. Wir müssen die Regierung nicht absetzen. Wenn etwas wirklich gut ist, dann werden wir Freunde dafür finden. Wenn wir Freunde für etwas finden, dann werden Feinde zu Freunden, weil sie das Licht sehen. Wollen wir ein Vorbild sein in dieser schrecklichen Zeit? Oder wollen wir jemand sein, der möglicherweise unschuldige tötet? Wie wollen wir kämpfen? Der Feind ist heute leider nicht mehr sichtbar. Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Feind. Ein Feind der sich zurückzieht und versteckt, um auf den richtigen Augenblick zu warten, damit er dann zuschlagen kann, wenn die Zeit reif ist.
Es ist besser Kampfsportler zu werden, als zur Waffe zu greifen. Wenn du also wirklich kämpfen willst, dann lerne Kampfsport und geh zur Polizei. Der schlimmste Feind sind wir selbst, weil wir von uns voreingenommen sind. Es ist schwierig die eigenen Fehler zu sehen. Es ist einfach auf andere zu zeigen. Können wir streiten oder zerstören wir Beziehungen?
Es erklingt merkwürdig, doch alle haben das Gefühl die Guten zu sein. Alle denken das Richtige zu tun. Wie kann sich dann überhaupt jemand gegen uns verschwören? Naja. Wenn du den Ruf von jemandem schädigen willst und somit ihn in ernsthafte Gefahr bringen willst, dann muss man sich wehren? Oder? Wenn ich meinen Chef hasse, dann wird mich mein Chef entlassen.
Verschwörungstheorien entstehen, weil man etwas tut, das nicht richtig ist. Alle sehen dann den Fehler und denken: “Wieso wird dieses Problem so falsch angegangen?” – die Antwort ist dann ziemlich einfach – “Weil sie sich gegen uns verschwört haben”. Niemand denkt, dass jemand so “dumm” sein könnte und nicht zu merken, dass er etwas falsch gemacht hat. Wir brauchen deshalb für alles den passenden philosophischen Satz. Etwas böses zu tun kann einen kurzfristigen Gewinn verursachen. Viele lassen dann das Wort “kurzfristg” weg und denken, dass böses einen Gewinn verursacht. Dann denkt man, die bereichern sich ohne legitimation.
Sind einmal ein paar Fehler gemacht, dann denkt man sich, wenn die Bevölkerung schon so negativ über uns denkt, wenn die Bevölkerung uns diese schlimmen Dinge vorwirft, dass man die Bevölkerung dafür bestrafen muss und produziert 9/11. Man bestraft die Bevölkerung in der Hoffnung sie würde etwas lernen. Doch ein Kind zu erziehen geht nicht gut mit Schlägen. Wenn man zur Gewalt greifen musste, dann hat man schon sehr viele Erziehungsfehler gemacht. Es ist ja auch schwierig die Wahrheit zu kennen. Wir müssen also damit fertig werden, dass wir immer wieder Fehler machen und sogar sehr dumme. Diese Dummheiten sind es, welche uns schlecht über andere denken lassen. Doch wir werfen den Menschen nicht die kleinen Dummheiten vor, weil die ja nicht so blöd sein könnten, so etwas so simples falsch zu machen, sondern wir unterstellen ihnen, dass sie einen noch viel grösseren Fehler getan haben und dies tun wir alle völlig unbewusst.
Der Teufel steckt im Detail, im Kleinen, nicht in dem Grossen, von dem alle hören. Wir sollten unsere Mitmenschen sagen, wie man das kleine richtig macht, das kleine, was man ja anscheinend gar nicht falsch machen kann. Es ist das Gesetz des Hebels. Am richtigen Ort angesetzt, entwickelt es viel Kraft. Ja, du hättest es auch lieber, man würde dir sagen, dass du einen kleinen Fehler getan hast, als dir zu unterstellen einen riesigen Fehler(GAU) getan zu haben. Die Veränderung kommt eher dann, wenn jemand einen kleinen Fehler korrigiert, als wenn er einen grossen zugeben muss.
Weil wir fragen, “wieso lügst du/ich?”, bekommen wir eine Antwort wieso es gut ist zu lügen. Doch wir sollten uns fragen, wie wir es ehrlich, das heisst, richtig machen können und uns somit niemand etwas böses vorwirft. Böses kann gar nicht funktionieren, denn welcher Mensch wird schon gerne gefoltert? Wir rutschen langsam ins Böse rein und produzieren durch unsere Fehler noch mehr Fehler. Aus dem Problem, dass die Bevölkerung die Regierung hasst, kam die Idee die Bevölkerung zu erziehen durch 9/11. Durch 9/11 kam die Idee, grössere Sicherheitsmassnahmen zu bringen. Durch die grösseren Sicherheitsmassenahmen… was wollen wir? Wollen wir, dass es immer schlimmer wird? Oder dass die Probleme gelöst werden? Wenn wir wollen, dass die Probleme gelöst werden, dann sollten wir uns an den Anfang der Kette erinnern und dort anfangen zu graben. 9/11 ist ein Zeichen von vorherigen Problemen und nicht das Problem selbst.
Ja. Mein Buch ist kaufbar beim Verlag. Ich weiss nicht wie lange es geht, bis es auch in die Läden kommt.
Hardcover: shop.windsor-verlag.com/shop/friedensethik-robert-c-franz/
EBook: shop.windsor-verlag.com/shop/friedensethik-robert-c-franz-2/
Gruss Robert
Manchmal fangen wir an zu lästern. Ich musste das auch schon an mir entdecken. Wir formulieren Sätze, welche besagen, dass gewisse Menschen einfach nur dumm sind. Da gibt es die eine Gruppe, welche dumm und ja gefährlich ist, weil sie anscheinend fremdenfeindlich ist. Da gibt es aber auch andere Gruppen, welche in unseren Gedanken den Menschen nichts gutes wünschen. Es scheint so, dass wir, egal in welcher Gruppe wir sind, mit Anfeindungen zurechtkommen müssen. Dass wir trotz dem Hass, der uns entgegengebracht wird, mit den Menschen reden und Achtung vor ihnen haben, sollte immer das Ziel sein. Achtung, ja, Respekt vor der Würde des Menschen.
Wieso soll ein Mensch so dumm und ein so grosses Arschloch sein? Wer will das schon sein? Ist es nicht vielmehr eine selbst erfüllende Prophezeiung? Unser Hass, den wir ausleben, kann dazu führen, dass wir mit den gehassten Menschen nicht mehr reden oder sie als eine Kategorie schlechter als wir selbst betrachten. Genau dieser Defekt produziert am Ende die Tragödie. Der Mensch als solches wäre bereit gewesen zum Reden. Doch der Hass verhinderte jedes Gespräch. Sollten wir nicht möglichst mit allen Menschen reden? Es ist doch so, dass wohl jeder Mensch etwas zur Bereicherung beizutragen hat. Wenn wir bestimmte Menschen hassen und ihnen somit jeglicher Chancen gegenüber uns selbst verweigern, dann sind wir eine Bremse für die Gesellschaft. Die Gesellschaft geht nicht ohne unsere Mitmenschen. Und ja, sie sind schwierig. Und ja, sie sind völlig anderer Meinung. Doch wir sind selbst fremdenfeindlich, wenn wir es nicht ertragen, dass jemand anderer Meinung ist. Doch genau dies ist der Fall. Wir ertragen zu wenig die Meinung unseres Gegenübers.
Wir machen doch alle Fehler? Egal aus welcher Gruppierung wir kommen. Wir sind alle menschlich. Dieses menschliche sollte uns aber nicht daran hindern, Menschen zu lieben. Menschen zuzutrauen, dass sie selbst denken können. Menschen zuzutrauen, dass sie sich Mühe geben beim Bilden ihrer Meinung. Dass sie nicht einfach grundlos fremdenfeindlich sind. Ja. Der Computer ist dumm, weil er nicht selbst denkt. Doch der Mensch denkt selbst und ist deshalb für viele unsympathisch geworden. Diese Freiheit des Menschen ist zu unserem Hass geworden. Wir wollen von allen fordern, dass sie sich unserer Meinung unterordnen. Wir sind nicht mehr fähig einen Streit korrekt auszuleben, sondern brechen jegliche Kommunikation ab und schieben irgendeine Schuld der einen Gruppe zu. Dabei ist es menschlich, dass wir schuldig werden.
Wollen wir wirklich gewisse Gruppen ausgrenzen? Es geht dabei nicht darum, was andere Gruppen oder Menschen tun. Es geht dabei darum, dass wir selbst Gruppen ausgrenzen. Was die anderen tun, können wir nicht beeinflussen. Doch wir sollten schauen, dass unser Hass mehr uns selbst trifft, als andere Gruppen und Menschen. Es bringt nichts eine Gruppe aus der Gesellschaft auszusperren. Wir selbst sind dann fremdenphobisch. Doch wir grenzen andere Gruppen aus, in dem wir sagen, dass diese Gruppe fremdenfeindlich ist. Wir werfen diesen Gruppen etwas vor, ohne, dass wir merken, in welch einfachen Antworten wir drin leben. Es geht doch darum, die beste Möglichkeit zu finden. Wenn wir wirklich die beste Möglichkeit finden wollen, dann ist es gut, wenn alle Möglichkeiten vorhanden sind und somit auch die unserer Feinde. Ja. Weil wir Feinde haben, weil gewisse Menschen völlig anders denken, nur deshalb ist es möglich, die beste Möglichkeit zu finden. Denn wir wissen es doch auch selbst, wir machen Fehler.
Wieso sollte irgendein Mensch böse sein? Ist es nicht vielmehr so, dass jeder eine Wohnung und genug Geld zum Überleben haben will? Sind wir in dieser Hinsicht doch genauso gleich. Wir alle wollen Fortschritte machen. Wir wollen vorwärtskommen. Wir wollen also alle gute Menschen sein. Es ist gar nicht möglich, dass ein Mensch böse sein will. Vielleicht denkt ein Mensch er sei böse, doch in Wirklichkeit hat er damit ein riesen Problem. Seinen Freunden tut man schliesslich gutes, genauso seinen Kindern. Wieso tut man seinen Freunden etwas gutes? Weil man weiss, dass die Freunde etwas gutes wollen, weil man eben selbst gutes will.
Wenn wir wieder einmal angefeindet werden, dann merken wir hoffentlich, dass wir selbst in diesem System genauso drin sind. Wir sind genauso Feinde, wie unser Gegenüber. Doch eigentlich sind wir nur Feinde, weil irgendjemand etwas tut, was nach unseren Augen falsch ist. Dass wir aber selbst richtig liegen, können wir nicht voraussagen. Wie können wir besser reden, nämlich so, dass es konstruktiv ist. Wie können wir selbst zuhören, nämlich so, dass es konstruktiv ist. Wir wollen doch unseren Freunden etwas gutes tun. Wir wollen selbst etwas gutes erleben. Was bringen uns Feinde, wenn es um gutes zu erleben geht? Wir müssen umdenken und weniger nachtragend sein. Wir müssen unsere Formulierungen überdenken und sie so anpassen, dass unser Feind eine Möglichkeit bekommt einen Ausweg zu finden. Wir müssen so reden, dass der Feind also einen Ausweg hat. Es bringt nichts die Wege zu versperren, denn jeder Mensch hat einen Weg. Selbst wenn wir den Menschen töten, in der Ewigkeit hat dieser Mensch seinen Weg. Es bringt also nichts jemandem eine ausweglose Situation zu unterstellen. Wie können wir unseren Feinden und Mitmenschen den Raum geben, dass sie sich in etwas gutes verwandeln können? Wie können wir unseren Feinden eine Chance zur Besserung geben? Eine wirkliche Chance. Es ist einfach irgendeine Idee zu haben, aber dass sie auf unseren Feind passt, das wird schwierig. Doch wenn unsere wirklich gute Idee auf unseren Feind passt, dann wird er zu unserem Freund.
Wollen wir Feinde haben? So lange wir Feinde haben, haben wir selbst keinen Frieden, gerade weil unsere Feinde uns etwas antun könnten. Wir sollten also versuchen unseren Mitmenschen gutes anzutun, ja, ihnen einen Ausweg aus unserer eigenen Sicht zu ermöglichen. Denn unsere Sicht ist, dass diese Menschen, ja Feinde, so dumm sind, dass sie es nicht verstehen können. Doch ohne uns selbst, kann niemand verstehen wie wir es selbst gemeint haben. Ohne dass wir selbst unseren Feinden einen Ausweg ermöglichen, wird wohl niemand für diesen Ausweg sorgen. Können wir Frieden mit unserem Nächsten haben? Können wir unseren Feinden eine wirkliche Chance zur Besserung geben? Sind wir bereit, dass das Gegenüber uns nicht versteht? Versuchen wir trotzdem einen Ausweg aus der Situation zu ermöglichen, obwohl dieser Versuch schon viele male fehlgeschlagen ist?