Friedlicher Widerstand führt man, weil die Regierung oder der Chef nicht macht, was er müsste. Das heisst, man versucht die Mehrheit friedlich zu gewinnen, damit die Regierung gezwungen ist einzulenken. Dabei kommt es niemals auf die Regierung darauf an, sondern immer darauf, dass alle im Widerstand friedlich sind. Die Regierung darf niemals in den Todeskampf oder Freiheitskampf kommen. Mit diesen Kämpfen meine ich, den Fluchtweg abzuschneiden. Laut “Kunst des Krieges” sind diese Kämpfe die Effektivsten:
“Bringe deine Soldaten in Positionen, aus denen es keinen Fluchtweg gibt” – “Wenn du schon daran denkst, dass es nicht klappen könnte, wird es höchstwahrscheinlich auch so kommen. Wenn du allerdings weißt, dass es klappen MUSS weil es keine Alternative gibt, wirst du (und besonders dein Unterbewusstsein) ganz anders arbeiten.”
Da der Widerstand friedlich ist, gibt es keine Notwendigkeit für den Feind zu kämpfen und der Feind verliert dadurch. Der Nachteil (der keiner ist) vom friedlichen Widerstand ist, dass man damit nicht alles erreichen kann, sondern nur Gutes, Vollkommenes und Wohlgefälliges, nämlich Gottes Wille (Römer 12,2). Ein weiterer Nachteil ist, dass diejenigen, die bereit sind friedlich für die Freiheit zu sterben, möglicherweise sterben, aber sehr wahrscheinlich überleben. Das liegt daran, dass sie dann alles geben. Niemand sollte aber sagen, dass er es gut findet, geschlagen oder getötet zu werden. Die Menschen sind nämlich dann so blöd, und schlagen und töten.
Friedlicher Widerstand kommt komplett ohne Gewalt, Zwänge, Druck, Verbote oder Initiativen aus. Es geht wirklich darum, die Mehrheit zu gewinnen. Wenn alle überzeugt sind, ausser einer, dann muss der Chef gehen. Der Chef ist der Einzige, der nicht überzeugt werden muss. Wenn er Chef bleiben will, hätte er besser nicht alle gegen sich aufgebracht.